Anna ist schwanger und befindet sich bereits in der 20. SSW (Schwangerschaftswoche). Eines Mittags kriegt sie starke Unterleibschmerzen und wird ins Krankenhaus gefahren. Als ich davon erfuhr, kam ich umgehend von der Arbeit zu ihr.
- Anna kriegt starke Unterleibschmerzen
- Der Rettungswagen kommt
- Ich komme rasant von der Arbeit
- Anna im Krankenhaus
Am Montag, den 22. Juni 2015, hatte ich von 13 bis 22 Uhr Spätschicht. Auf der Arbeit erhielt ich kurz nach 16 Uhr mehrere Nachrichten von meinem Schatz Anna. Anna war in der Stadt unterwegs und hatte da bereits leichte
Unterleibschmerzen.
Unterleibschmerzen während der Schwangerschaft sind keine Seltenheit. Der Bauch bereitet sich auf das Baby vor. Es muss Platz geschaffen werden, die Haut dehnt und strafft sich und die Plazenta wird ebenfalls größer. Daher sind leichte stechende Unterleibschmerzen für
Schwangere völlig normal - dennoch sollte man vorsorglich seine Gynäkologin anrufen und um Rat bitten wenn irgendetwas anders sein sollte.
Als Anna von der Stadt bereits zu Hause war, rief sie ihre Gynäkologin an. Das Stechen im Unterleib wurde immer stärker und war kaum auszuhalten. Die Gynäkologin hat ihr geraten, direkt zum Krankenhaus zu gehen, bevor es dazu kommen sollte, dass sie erst zu ihr kommt und von ihr ins Krankenhaus geschickt wird. Anna war zu dem Zeitpunkt mit den Schmerzen jedoch nicht mehr in der Lage vernünftig zu gehen, geschweige denn Auto zu fahren. Anna bat mich
SOFORT nach Hause zu kommen, damit ich sie
ins Krankenhaus bringen konnte.
Ich zögerte nicht lange, ging zu meinem Abteilungsleiter und hatte ihm die Situation geschildert. Er selbst hatte vor kurzem einen Sohn erhalten und gab mir die Möglichkeit mit Überstundenabbau zu meiner Verlobten zu fahren. Ich lief raus. Rannte mit
vielen Sorgen im Kopf Richtung nächster Haltestelle. An der Haltestelle zeigte die digitale Uhr, dass die nächste Bahn in 6 Minuten kommen würde. Ich hatte Anna ebenfalls geschrieben, sollte der Schmerz unerträglich werden, dann soll sie umgehend den Rettungswagen anrufen.
Kaum war ich mit der Straßenbahn an unserer Haltesstelle angekommen, erhalte ich die Mitteilung, dass
Anna den Rettungswagen gerufen hat. Da das nächste Krankenhaus nur 3 Stationen weiter zu unserer Wohnung steht, schrieb ich ihr, dass ich mich direkt dorthin begeben würde. Kurz vor Ankunft, kam von ihr bis dahin
keine Antwort. Ich verfiel in
Schock. Wurde sie nun abgeholt oder ist sie in Unmacht gefallen -
WAS IST BLOß PASSIERT?
Ich ging verschwitzt zur Empfangsdame des Krankenhauses und nannte Anna's Vor- und Nachnamen. Die Dame meinte, Anna wurde eingeliefert. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Aber dennoch plagten mich die Sorgen, warum ihre
Unterleibschmerzen so extrem waren.
Die Empfangsdame lotste mich zur Notaufnahme. Dort angekommen, erhielt ich die Antwort von Anna, dass sie bereits im Krankenhaus ist. Nach Aufforderung der Notaufnahme sollte ich mich für ein paar Minuten im Wartezimmer gedulden. Nach 10 Minuten kam ein Sanitäter vom Rettungswagen und nahm mich mit. Wir gingen Richtung Fahrstuhl.
Anna lag auf der Rettungsliege und neben ihr stand ein weiterer Sanitäter. Ich sah Anna an, dass sie Tränen geweint hatte vor Schmerzen. Ich war froh Anna zu sehen.
Zu Viert fuhren wir im Fahrstuhl zu
Gynäkologischen-Abteilung. Dort konnte sich Anna von der Liege richten und langsam mit mir in den Wartebereich gehen. Die Schmerzen sind schwächer geworden. Sie fing an zu erzählen, dass man ihr bei der Ankunft Blut entnommen hat. In der Gynäkologie war zu unserem Pech nur eine Fachärztin vor Ort. Diese war jedoch gerade zu dem Zeitpunkt mit der
Entbindung eines Babys beschäftigt. Wir warteten!
Als werdende Eltern war es schön zu hören, wie Babygeschreie durch den Flur hallten. Nach einer halben Ewigkeit kam endlich eine Ärztin zu uns und bat uns ihr in einen Behandlungsraum zu folgen. Dort legte sich Anna seitlich hin und wurde an einem CTG angeschlossen, der messen sollte ob sie Wehen hat.
Mehr Infos zum CTG erfahrt ihr auf
WIKIPEDIA.
Das CTG konnte
nichts besonderes erkennen. Nur als die Schmerzen ab und zu hochkamen, hat der Zeiger verstärkt ausgeschlagen. Nach einer
halben Stunde Aufzeichnung hatte die Fachärztin Anna zugesichert, dass sie sich jetzt im vollen Umfang um Anna kümmern würde. Man konnte Anna im Gesicht ablesen, dass die Schmerzen höllisch waren. Die Fachärztin hat ihr schon mal versichert, dass Anna definitiv im Krankenhaus über Nacht bleiben müsste.
Nach der CTG-Messung vom Unterleib kamen wir in ein anderes Zimmer. Dort wurde mit Ultraschall das Baby angeschaut. Ich hatte zum ersten Mal mein ... :D ....
unser Baby live gesehen und die heftigen Bewegungen der Füße, Hände und des Kopfes miterlebt. Das Kind war sehr zappelig - ein
gutes Zeichen eines gesunden Babys!
Auch in dieser Untersuchung wurde nichts besonderes an
Ursache der Unterleibschmerzen erkannt. Anna sollte anschließend zur Chirurgie - auch dort wurde allerdings nichts besonderes festgestellt. Es wurde anfangs mit einer
Entzündung des Blinddarms gerechnet. Eine Operation vom Blinddarm während einer Schwangerschaft ist laut Fachärztin für das Baby und der werdenden Mutter ohne weiteres möglich. Das Blut, dass man Anna bei Ankunft abgenommen hatte, wurde in der Zeit analysiert. Es waren
keine Entzündungwerte ersichtlich, daher wurde die Entzündung des Blinddarms ebenfalls ausgeschlossen.
Ich musste leider irgendwann wieder zur Arbeit. Doch zuvor fuhr ich noch schnell nach Hause und ging mit unserem Hund Thy gassi. Anschließend arbeitete ich noch meine Spätschicht von 20 bis 22 Uhr zur Ende. Anna schlief bereits um 22 Uhr. Am nächsten Morgen wurde Anna wieder entlassen. Bis dahin kamen keine weiteren Schmerzen mehr. Auch die Ursache des höllischen Schmerzes im Unterleib konnte man nicht ermitteln. Man vermutete jedoch, dass dies einen natürlichen Ursprung durch die Umstellung des Körpers auf die bevorstehende Geburt war - wir schliefen in dieser Nacht wieder glückllich nebeneinander. Dennoch achten wir mit Vorsicht auf jedes weitere Symptom in der Schwangerschaft.