Dienstag, 30. Juni 2015

Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft

Anna ist schwanger und befindet sich bereits in der 20. SSW (Schwangerschaftswoche). Eines Mittags kriegt sie starke Unterleibschmerzen und wird ins Krankenhaus gefahren. Als ich davon erfuhr, kam ich umgehend von der Arbeit zu ihr.


  • Anna kriegt starke Unterleibschmerzen
  • Der Rettungswagen kommt
  • Ich komme rasant von der Arbeit
  • Anna im Krankenhaus

Am Montag, den 22. Juni 2015, hatte ich von 13 bis 22 Uhr Spätschicht. Auf der Arbeit erhielt ich kurz nach 16 Uhr mehrere Nachrichten von meinem Schatz Anna. Anna war in der Stadt unterwegs und hatte da bereits leichte Unterleibschmerzen.
Unterleibschmerzen während der Schwangerschaft sind keine Seltenheit. Der Bauch bereitet sich auf das Baby vor. Es muss Platz geschaffen werden, die Haut dehnt und strafft sich und die Plazenta wird ebenfalls größer. Daher sind leichte stechende Unterleibschmerzen für Schwangere völlig normal - dennoch sollte man vorsorglich seine Gynäkologin anrufen und um Rat bitten wenn irgendetwas anders sein sollte.

Als Anna von der Stadt bereits zu Hause war, rief sie ihre Gynäkologin an. Das Stechen im Unterleib wurde immer stärker und war kaum auszuhalten. Die Gynäkologin hat ihr geraten, direkt zum Krankenhaus zu gehen, bevor es dazu kommen sollte, dass sie erst zu ihr kommt und von ihr ins Krankenhaus geschickt wird. Anna war zu dem Zeitpunkt mit den Schmerzen jedoch nicht mehr in der Lage vernünftig zu gehen, geschweige denn Auto zu fahren. Anna bat mich SOFORT nach Hause zu kommen, damit ich sie ins Krankenhaus bringen konnte.

Ich zögerte nicht lange, ging zu meinem Abteilungsleiter und hatte ihm die Situation geschildert. Er selbst hatte vor kurzem einen Sohn erhalten und gab mir die Möglichkeit mit Überstundenabbau zu meiner Verlobten zu fahren. Ich lief raus. Rannte mit vielen Sorgen im Kopf Richtung nächster Haltestelle. An der Haltestelle zeigte die digitale Uhr, dass die nächste Bahn in 6 Minuten kommen würde. Ich hatte Anna ebenfalls geschrieben, sollte der Schmerz unerträglich werden, dann soll sie umgehend den Rettungswagen anrufen.

Kaum war ich mit der Straßenbahn an unserer Haltesstelle angekommen, erhalte ich die Mitteilung, dass Anna den Rettungswagen gerufen hat. Da das nächste Krankenhaus nur 3 Stationen weiter zu unserer Wohnung steht, schrieb ich ihr, dass ich mich direkt dorthin begeben würde. Kurz vor Ankunft, kam von ihr bis dahin keine Antwort. Ich verfiel in Schock. Wurde sie nun abgeholt oder ist sie in Unmacht gefallen - WAS IST BLOß PASSIERT?

Ich ging verschwitzt zur Empfangsdame des Krankenhauses und nannte Anna's Vor- und Nachnamen. Die Dame meinte, Anna wurde eingeliefert. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Aber dennoch plagten mich die Sorgen, warum ihre Unterleibschmerzen so extrem waren.

Die Empfangsdame lotste mich zur Notaufnahme. Dort angekommen, erhielt ich die Antwort von Anna, dass sie bereits im Krankenhaus ist. Nach Aufforderung der Notaufnahme sollte ich mich für ein paar Minuten im Wartezimmer gedulden. Nach 10 Minuten kam ein Sanitäter vom Rettungswagen und nahm mich mit. Wir gingen Richtung Fahrstuhl. Anna lag auf der Rettungsliege und neben ihr stand ein weiterer Sanitäter. Ich sah Anna an, dass sie Tränen geweint hatte vor Schmerzen. Ich war froh Anna zu sehen.

Zu Viert fuhren wir im Fahrstuhl zu Gynäkologischen-Abteilung. Dort konnte sich Anna von der Liege richten und langsam mit mir in den Wartebereich gehen. Die Schmerzen sind schwächer geworden. Sie fing an zu erzählen, dass man ihr bei der Ankunft Blut entnommen hat. In der Gynäkologie war zu unserem Pech nur eine Fachärztin vor Ort. Diese war jedoch gerade zu dem Zeitpunkt mit der Entbindung eines Babys beschäftigt. Wir warteten!

Als werdende Eltern war es schön zu hören, wie Babygeschreie durch den Flur hallten. Nach einer halben Ewigkeit kam endlich eine Ärztin zu uns und bat uns ihr in einen Behandlungsraum zu folgen. Dort legte sich Anna seitlich hin und wurde an einem CTG angeschlossen, der messen sollte ob sie Wehen hat.
Mehr Infos zum CTG erfahrt ihr auf WIKIPEDIA.

Das CTG konnte nichts besonderes erkennen. Nur als die Schmerzen ab und zu hochkamen, hat der Zeiger verstärkt ausgeschlagen. Nach einer halben Stunde Aufzeichnung hatte die Fachärztin Anna zugesichert, dass sie sich jetzt im vollen Umfang um Anna kümmern würde. Man konnte Anna im Gesicht ablesen, dass die Schmerzen höllisch waren. Die Fachärztin hat ihr schon mal versichert, dass Anna definitiv im Krankenhaus über Nacht bleiben müsste.

Nach der CTG-Messung vom Unterleib kamen wir in ein anderes Zimmer. Dort wurde mit Ultraschall das Baby angeschaut. Ich hatte zum ersten Mal mein ... :D .... unser Baby live gesehen und die heftigen Bewegungen der Füße, Hände und des Kopfes miterlebt. Das Kind war sehr zappelig - ein gutes Zeichen eines gesunden Babys!

Auch in dieser Untersuchung wurde nichts besonderes an Ursache der Unterleibschmerzen erkannt. Anna sollte anschließend zur Chirurgie - auch dort wurde allerdings nichts besonderes festgestellt. Es wurde anfangs mit einer Entzündung des Blinddarms gerechnet. Eine Operation vom Blinddarm während einer Schwangerschaft ist laut Fachärztin für das Baby und der werdenden Mutter ohne weiteres möglich. Das Blut, dass man Anna bei Ankunft abgenommen hatte, wurde in der Zeit analysiert. Es waren keine Entzündungwerte ersichtlich, daher wurde die Entzündung des Blinddarms ebenfalls ausgeschlossen.

Ich musste leider irgendwann wieder zur Arbeit. Doch zuvor fuhr ich noch schnell nach Hause und ging mit unserem Hund Thy gassi. Anschließend arbeitete ich noch meine Spätschicht von 20 bis 22 Uhr zur Ende. Anna schlief bereits um 22 Uhr. Am nächsten Morgen wurde Anna wieder entlassen. Bis dahin kamen keine weiteren Schmerzen mehr. Auch die Ursache des höllischen Schmerzes im Unterleib konnte man nicht ermitteln. Man vermutete jedoch, dass dies einen natürlichen Ursprung durch die Umstellung des Körpers auf die bevorstehende Geburt war - wir schliefen in dieser Nacht wieder glückllich nebeneinander. Dennoch achten wir mit Vorsicht auf jedes weitere Symptom in der Schwangerschaft.

Freitag, 19. Juni 2015

Sonniges Wochenende Juni 2015

Letztes Wochenende sagte der Wetterbericht ein sonniges Wochenende zu. Spontan hatte ich mir überlegt, dieses schön mit meinem Schatz zu gestalten.


Ich hatte mir entsprechend folgendes überlegt:
  • Samstag morgen gemütlich am Bett frühstücken
  • In der Stadt nach einem Abendkleid für Anna suchen
  • Nachmittags zum See fahren und mit unserem Hund Thy im Wasser plantschen
  • Abends Eis essen und ihn gemütlich abklingen lassen
Soweit der Plan! Aber es kommt natülich etwas anders als gedacht. Ich hatte Anna vom Frühstück im Bett erzählt. Daraufhin hatte sie einen Tag zuvor Erdbeeren, Cherry-Tomaten, Trauben, Mini-Cabanossis (kleine Salami-Sticks) sowie weitere Lebensmittel gekauft.
Am frühen Morgen stand ich allerdings nicht alleine auf um schon mal alles vorzubereiten. Anna war ebenfalls wach und stand auf. Das Frühstück am Bett war für mich enttäuschend, da sie doch erst mit Thy raus gehen wollte. Ich hatte Verständnis dafür - jedoch nur bedingt durch Thy. Denn das Frühstücken vor dem Gassi-Gehen hat früher schon mal geklappt. Daher war meine Enttäuschung groß, dass Anna den bereits bekannten Plan ohne Rücksprache mit mir geändert hatte.

Wir gingen also raus. Anna merkte mir an, dass ich sauer war. Während des Spazierganges diskutierten wir darüber. Im Grunde ist es ja eine Kleinigkeit und ich hatte Einsicht gezeigt. Letzendlich sollte das Wochenende ja ein Schönes sein. Das Frühstück bereiteten wir daher im Anschluss am Küchentisch vor und aßen harmonisch vor uns hin. Das Wetter war leider Gottes bewölkt - und nicht sonnig wie vorhergesagt. Macht aber nichts! Wir fuhren dennoch in die Stadt und parkten auf der Parkfläche von meiner Arbeitsstelle. Damit konnte ich Anna endlich mal zeigen, wo ich genau arbeite. Wir gingen zu Fuß in die Stadt und suchten für die Hochzeit von Anna's Bruder ein Abendkleid. Nach langer Suche fanden wir für Anna ein schönes Abendkleid. Das Kleid hatte keine Träger. Oben war es schwarz mit 2 Rosen versehen. Der untere Teil scheinte mit einer cremigen Farbe hervor. Mir gefiel das Kleid an ihr wirklich sehr. Wir schickten die einzelnen Kleiderstücke, die Anna zuvor anprobierte, an den Bruder von ihr um  dessen Meinung zu erfahren. Anna wollte das deswegen, damit auch ihr Bruder dem positiv zustimmte. Nach der Auswahl des Kleides hatten wir es zurück gelegt, um in anderen Geschäften weitere Kleider anzuschauen.

Es war bereits Mittag. Wir hatten durch das Suchen großen Hunger bekommen. Da kam ein Pizza-Restaurant wie gerufen. Wir saßen also draußen unter einem Schirm am sog. Fischmarkt in Erfurt. Auf dem Platz jedoch keine Fische verkauft werden - dort war ein Sänger mit Gitarre und eine große Menschenmenge, die ihm zuhörte. Es war wirklich sehr romantisch - Anna hat es sehr gefallen.

FAZIT: trotz Planänderung war der Samstag ein gelungener schöner Tag für uns!

Mittwoch, 10. Juni 2015

In der Beziehung den Partner absichtlich anschweigen - Beziehungskiller oder Problemlöser?

Letzte Woche kam durch eine ungewollte Situation eine Stillschweigeaktion in unserer Beziehung, die viel negative Emotionen ausgelöst hat.


Am Donnerstag war ich mit Anna zusammen mit unserem Hund Thy Gassigehen. Auf dem Weg kam aus der Hecke weiter hinten eine Katze raus gesprungen. Anna machte mich darauf aufmerksam, woraufhin ich reflexartig auf die Katze mit dem Zeigefinger hindeutete. Es war nicht meine Absicht den Hund auf die Katze zu hetzen. Jedoch wurde es von Anna leider so empfunden. Anna ist sehr tierlieb und kann es gar nicht ab, wenn Tiere aufgrund von tollpatschigen Aktionen benachteiligt werden. In diesem Fall hat unser Hund die Katze nicht gesehen und ist zum Glück nicht auf die Katze los gerannt. Dennoch war Anna sauer über meine Aktion.

Ich wollte Ihr damit aber nicht weh tun und entschuldigte mich im Anschluss. Daraufhin sagte Sie nichts. Nach weiterem Einreden auf Sie, schweigte Sie und wendete eine der schrecklichsten Folterinstrumente der Menschheit an. Diese in einer Beziehung einzusetzen kann durchaus fatal enden. Diese Methode sorgt dafür, dass der Partner sich durch das Stillschweigen seiner Partnerin irgendwann ignoriert und nicht-gewollt fühlt. Wie gesagt, die Folgen könnten die Beziehung zerstören.

Da ich Anna mit dieser taktischen Anwendung erkannt habe, reagierte ich sofort mit dem Satz:"Bist du dir sicher, dass du Schweigen und nichts dazu sagen möchtest - auch nicht ein, lass bitte später darüber reden?!". Darauf blickte Sie von mir ab und sagte nichts. "Also gut, wenn du unbedingt meinst, dass deine Aktion uns beiden zum Besseren verhilft, rede ich mit dir solange nicht mehr, bis wir wieder Sex haben!", erwiderte ich auf ihr Verhalten. Stillschweigen und nichts sagen - ziemlich grausam, wenn man bedenkt, dass man auch echt schöne Momente gemeinsam hatte. Aber zu dem Zeitpunkt war ich an einem Punkt angelangt, wo ich als Mann konsequent meine Versprechen einhalten musste. Es heißt aber noch lange nicht, dass ich Sie nicht mehr liebe. Ich persönlich bezeichne sowas als Partnererziehung - wenn ich was sage, soll es auch glaubhaft sein, dass ich das auch so meine. Andere Männer würden jetzt sagen, dass ist eine Frage des Stolzes.

Auf jeden Fall gingen wir an dem Abend mit einem erhöhten Abstand zu einander in Richtung nach Hause. Ich schwieg und versuchte absolut jedes Gespräch mit summenden Geräuschen zu beantworten ohne ein Wort zu sagen. Manchmal musste ich aber auch auf Fragen mit Ja oder Nein antworten. Das war für mich jedoch grenzwertig - im Grunde war die ganze Aktion grenzwertig und völliger blödsinn. Jedoch wollte ich Anna damit einfach demonstrieren, wie sich Schweigen auf den Partner auswirkt und wie sehr es zum Nachteil kommt, wenn ein Partner mit der Schweigemethode anfängt. Aus meiner Sicht musste es in unserer Beziehung mal in dieser Ebene so geschehen, damit diese negative Erfahrung für die nächste ähnliche Situation definitiv kein Schweigemanöver angewendet wird. Dies gilt selbstverständlich für mich wie auch für Anna.

Am Wochenende fuhren wir wieder mal nach NRW zu den Eltern von Anna. Es waren bis dahin schon knapp 2 Tage vergangen, wo ich mich wirklich bemüht habe mit ihr so wenig wie möglich zu sprechen. In dem Kontext muss ich aber zugeben, dass WhatsApp Nachrichten für mich nicht als Miteinandersprechen gelten. Daher war die Art von Kommunikation völlig legitim und wurde von mir für Antworten auf Anna's Fragen verwendet. In der Zeit des Anschweigens habe ich mit meinem Verhalten gesprochen und zwar so, dass ich meine Zuneigung zu Anna verdeutlichen konnte ohne selbst ein Wort zu verlieren.

Zuneigung ohne Worte:

  • Abends vor dem Schlafengehen nicht nur die eigene Zahnbürste mit Zahnpaste belegen, wenn man weiß, dass die Partnerin ebenfalls gleich ins Bad hineinkommt
  • Am Tagesende das Geschirr ohne Worte abwaschen
  • Den Hausmüll morgens beim Rausgehen mitnehmen und in den Container werfen
  • Morgens zum Frühstück schon mal das fertige Frühstück samt Früchstückgetränk für die Partnerin fertig machen, sofern man sich früher in der Küche befindet

Am Freitag war unsere Rückfahrt nach NRW. Anna war zur eine Junggesellenparty eingeladen gewesen, an der sie abends mitmachen wollte. Ich hatte sie bis zum nächsten Morgen nicht mehr gesehen. Samstag Morgen musste ich erfahren, dass die Party nicht ganz reibungslos verlaufen ist und Anna seit dem Abend unglücklich war. Ich hatte jedoch kein Sex von ihr bisher gehabt und kann natürlich meine Schweigeaktion einfach so abrechen - ein Kompromiss musste her.

Samstag war ein warmer Sommertag. Ich habe von jetzt auf gleich die Schweigeaktion vergessen und angefangen mit Anna zu reden - aber nicht zu offen. Nur Ab und Zu kurze Anmerkungen gegeben. Ich liebe Anna und kann ihr auf Dauer gar nicht böse sein. Außerdem fühlte ich mich als Partner von Anna dazu verpflichtet, Anna wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ich ging beim Gassigehen alleine in den nächsten Discounter und habe da Yoguretten gekauft - das ist DER Schokoriegel mit Erdbeergeschmack. Anna liebt diese Schokoriegel in kalter Form an warmen Sommertagen. Beim Überreichen hat sich Anna wirklich gefreut und wir haben uns endlich mal wieder geküsst.

PS: Der fehlende Sex kam auch später ;-)